Kaufberatung Pfannen

Vorwort

Um es gleich vorweg zu sagen: DIE perfekte Pfanne gibt es nicht! Die Anforderungen, die verschiedene Speisen in der Zubereitung an die Beschaffenheit einer Pfanne stellen sind fast so vielfältig und unterschiedlich wie die Anforderungen verschiedener Nutzer. Daher geht es uns darum, dass Sie die Pfanne finden, die für Ihre ganz persönlichen Ansprüche möglichst perfekt ist.

1. Frage: Welche Bauart von Pfanne brauchen Sie?

Die gebräuchliste Bauart bei Pfannen ist ohne Zweifel die normale Bratpfanne, also eine meist kreisrunde, selten eckige, Pfanne mit einem weitgehend flachen Boden, einer Randhöhe zwischen etwa 4-6 cm und einem Stielgriff. (Bratpfannen mit zwei seitlich angebrachten Handgriffen nennt man auch Servierpfannen.) In einer Bratpfanne lassen sich die meisten Gerichte zum Braten zubereiten, so dass sie hinsichtlich der Form einen guten Allrounder darstellt.

Bei großen Mengen wird es aufgrund der eher geringen Höhe aber problematisch. Hier kommen Schmorpfannen ins Spiel, die sich von Bratpfannen vor allem durch einen höheren Rand unterscheiden, zumeist 7-10 cm. In einer Schmorpfanne lassen sich die meisten Dinge wie in einer Bratpfanne zubereiten, aber natürlich kann der hohe Rand beim Wenden hinderlich sein; ein Omelette oder einen Pfannkuchen sollte man daher nicht unbedingt in einer Schmorpfanne braten. Schmorpfannen sind, der Name lässt es erahnen, zum Schmoren prädestiniert. Soll es etwas nobler klingen, wird eine Schmorpfanne auch schon mal als Sautoir betitelt. Hohe Pfannen mit Seitengriffen werden bisweilen auch als Schmorkasserolle oder Bratentopf oder Schmorbräter bezeichnet; der fließende Übergang zu Töpfen wird hier offensichtlich.

Damit kommen wir weg von den Generalisten zu den wirklichen Spezialisten. Da wären zum Beispiel Fischpfannen. Diese haben in der Regel eine ovale, längliche Form, so dass ein ganzer Fisch besser hineinpasst als in eine normale Bratpfanne. Aber auch längliche Schnitzel kann man in einer Fischpfanne gut braten.

Grillpfannen sind oft eckig ausgeführt, haben einen normal hohen bis eher niedrigen rand und verfügen am Boden über erhöhte Grillstege. Diese saorgn dafür, dass das Bratgut nicht nur durch direkte Wärmeleitung (durch die Grillstege), sondern auch durch Wärmestrahlung (vom Boden zwischen den Stegen) gegart wird, ähnlich wie auf dem Grill. Zudme kann austretender Fleischsaft besser ablaufen als in einer normalen Bratpfanne, so dass die Gefahr, dass das Fleisch im eigenen Saft schmort statt brät, verringert wird.

Woks sind in Europa eher ein Spezial-Kochgeschirr und zumeist mit abgeflachtem Boden anzutreffen, so dass sie auf einem normalen Herd eingesetzt werden können. Bauformen mit Stielgriff und mit Seitengriffen sind verbreitet. Neben Gerichten der ostasiatischen Küche eignen sich Woks aber auch für vielerlei andere Gerichte, bei denen viel gerührt und durchgemengt wird und wo ein hoher Rand von Vorteil ist.

Pfannkuchenpfannen haben im Vergleich zu Bratpfannen nur einen ganz niedrigen oder gar keinen Rand, so dass die Arbeit mit Teigverteiler und Spatel nicht behindert wird. Durch den quasi nicht existenten Rand sind Pfannkuchenpfannen wiederum für normale Brataufgaben kaum zu gebrauchen. Wer nur einmal im Jahr Pfannkuchen zubereitet, braucht also nicht unbedingt eine Pfannkuchenpfanne, da tut es dann auch die normale Bratpfanne.

Alles klar soweit? Gut. Nun da geklärt ist, welche Bauart von Pfanne Sie brauchen, kommen wir zur wichtigen zweiten Frage... 

2. Frage: Welcher Typ Koch sind Sie?

Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung und vielen Kundenrückmeldungen wollen wir Ihnen anhand der nachfolgenden Koch-Typologien helfen einzuschätzen, welche Pfannen (Material, Beschichtung) für Sie generell in Frage kommen könnten. Je ehrlicher Sie bei der Einschätzung mit sich selbst sind, umso besser wird die Empfehlung passen.

Hinweis: Die genannten Nutzungsdauern sind reine Durchschnittswerte, die je nach Nutzungsintensität bzw. Umgang mit dem Kochgeschirr deutlich nach oben aber auch nach unten abweichen können.


a) Der Gelegenheitskoch

  • Sie kochen eher gelegentlich und auch das dann nur, wenn es sein muss. Sie würden von sich nicht behaupten, dass Sie gerne kochen.
  • Sie bereiten eher unkomplizierte, schnelle Gerichte zu oder erwärmen Fertiggerichte.
  • Die Handhabung einer Pfanne soll für Sie möglichst ohne große Erklärung und Eingewöhnung möglich sein, und die Pflege soll so wenig Zeit wie möglich in Anspruch nehmen.
  • Wenn die Pfanne 2-4 Jahre hält, reicht Ihnen das aus, und Sie geben einem günstigen Preis im Zweifelsfall den Vorrang.

 

Pfannen-Empfehlung für den Gelegenheitskoch
Wir empfehlen Ihnen eine günstige bis mittelpreisige Antihaft-Bratpfanne. Damit können die meisten Speisen einigermaßen gut zubereitet werden, ohne dass das Kochgeschirr auf irgendeinem Feld besonders brilliert.

Falls Sie eine (aus unserer Sicht unbegründete) Angst vor klassischen Antihaftbeschichtungen (PTFE) haben, aber auf eine gewisse Pflegeleichtigkeit nicht verzichten wollen, dann werfen Sie doch mal einen Blick auf unsere Keramikpfannen, also Pfannen mit einer keramischen (Antihaft-)Beschichtung.

 

b) Der Durchschnittskoch

  • Sie kochen nahezu täglich, mitunter für mehrere Personen und nehmen ab und an auch mal die Herausforderung neuer Rezepte und aufwendiger Gerichte auf sich.
  • Trotzdem würden Sie das Kochen nicht unbedingt als Ihr liebstes Hobby oder große Leidenschaft bezeichnen.
  • Die Benutzung des Kochgeschirrs und seine Pflege soll für Sie möglichst unproblematisch und zeitsparend sein, aber unter Umständen sind Sie auch bereit, sich auf die Besonderheiten eines bestimmten Pfannenmaterials einzulassen und Ihren Kochstil entsprechend anzupassen, wenn das einen Vorteil verspricht.
  • Qualitativ erwarten Sie eine solide Leistung, mit der Sie die nächsten 4-6 Jahre arbeiten können, ohne aber einen Premiumpreis dafür zahlen zu müssen.

Pfannen-Empfehlung für den "normalen Durchschnittskoch"

Wir empfehlen Ihnen als Teil der Grundausstattung für leicht ansetzende Speisen eine Antihaft-Bratpfanne, ggf. ergänzend oder alternativ eine antihaftbeschichtete Schmorpfanne, je nach Ihren Essensgewohnheiten. Preislich sollten Sie sich mindestens im mittleren Segment orientieren, um eine Beschichtung zu haben, die der Abnutzung länger widerstehen kann.

Und genau wie zuvor: Falls Sie eine (aus unserer Sicht unbegründete) Angst vor klassischen Antihaftbeschichtungen (PTFE) haben, aber auf eine gewisse Pflegeleichtigkeit nicht verzichten wollen, dann werfen Sie doch mal einen Blick auf unsere Keramikpfannen, also Pfannen mit einer keramischen (Antihaft-)Beschichtung.

Daneben sollten Sie über die Anschaffung einer zweiten Pfanne ohne Beschichtung nachdenken, für all die Gerichte, bei denen es etwas rustikaler und / oder heißer zugeht, falls also z.B. Fleisch besonders scharf und heiß angebraten werden soll, was bei einer Antihaftbeschichtung unter ungünstigen Umständen schon mal zu einer stellenweisen Überhitzung führt. Als rundum unkompliziertestes Kochgeschirr stehen da an erster Stelle unbeschichtete Edelstahlpfannen

Falls Sie hinsichtlich Gebrauch und Pflege bereit sind, etwas mehr Geduld und Fingerspitzengefühl einzubringen, dann sind auch Eisen-/Karbonstahlpfannen eine Überlegung wert. Diese müssen vor Gebrauch in der Regel sorgsam eingebrannt werden und brauchen auch sonst eine etwas kundigere Hand. Gut eingebrannt und gepflegt ist es jedoch tolles Kochgeschirr, das hier und da nicht nur die Edelstahlpfanne sondern bisweilen auch die Antihaftpfanne ersetzen kann.  

 

c) Der leidenschaftliche Hobbykoch

  • Sie kochen nahezu täglich, probieren dabei auch gerne neue Rezepte aus. Dabei spielt es für Sie keine Rolle, ob Sie das nur für sich machen oder auch für Familie / Freunde / Bekannte.
  • Kochen ist für Sie keine Bürde, sondern ein angenehmer Teil des Tages.
  • Kochgeschirr betrachten Sie wie hochwertige Werkzeuge; jedes hat seinen bestimmten Zweck und bedarf eines bestimmten Umgangs damit.
  • Qualitativ erwarten Sie durchdacht gestaltete, solide Produkte, die Ihnen helfen, zuverlässig genau das gewünschte Bratergebnis zu erzielen. Bei einem sorgsamen Umgang mit der Pfanne erwarten Sie eine lange Produktlebensdauer von >5-10 Jahren und sind bereit, dafür auch einen etwas höheren Preis zu bezahlen.

Pfannen-Empfehlung für den leidenschaftlichen Hobbykoch

Sofern Sie sich mit dem hohen Gewicht einer rohen Gusseisenpfanne anfreunden können, wird diese sicher im Laufe der Zeit zu einer Ihrer Lieblingspfannen werden. Um den Start damit zu erleichtern, bringen Sie als Kenner vor Beginn einige weitere Einbrennschichten auf.

Wenn die Pfanne etwas reaktionsschneller sein soll als eine schwere Gusseisenpfanne, sind Eisen-/Karbonstahlpfannen für Sie eine gute Ergänzung, gerade auch zum scharfen Anbraten z.B. von Fleisch.

Als Kenner in der Küche wissen Sie, dass Sie in Hinblick auf säuerliche Soßen (Tomaten, Rotwein) mitunter etwas vorsichtig sein müssen bei rohen Gusseisenpfannen oder Eisen-/Karbonstahlpfannen. Daher ist eine unbeschichtete Edelstahlpfanne oder eine Schmorpfanne aus unbeschichtetem Edelstahl für Sie eine natürliche Ergänzung Ihres Pfannen-Sortiments, perfekt zum Braten, Schmoren und Sautieren von Gemüse. Für eine besonders gleichmäßige Wärmeverteilung bis hoch an den Rand gucken Sie dabei gerne auch nach Modellen in Mehrschicht-Technik (3-ply oder 5-ply).

Und für die ganz empfindlichen Speisen wird Ihnen trotz professionellen Geschicks vielleicht eine pflegeleichte Antihaftpfanne als Abrundung Ihres persönlichen Sortiments lieb sein. Im mittleren bis oberen Preissegment finden Sie bestimmt ein langlebiges Modell, das für Ihre Nutzungsgewohnheiten passt, sei es mit einem genieteten, ofenfesten Profigriff, einem abnehmbaren Griff oder einem klassischen Kunststoff- oder Silikongriff.

 

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